Vereinschronik

Seit der Gründung durch unsere Vorfahren im Jahre 1932 sind nun schon mehrere Jahrzehnte vergangen. Die chronoligische Auflistung aller Aktivitäten, Zustände und Veranstaltungen soll die wichtige Integration in unserer Heimatgemeinde Neuhofen an der Krems in OÖ,aber auch die vereinsinternen Angelegenheiten beleuchten.

Dauchen Sie ein in die Vergangenheit und informieren Sie sich über unsere Vereinsgeschichte. Bitte wählen Sie aus ...

 

  

1932 - 1942 1943 - 1952
1953 - 1962 1963 - 1972
1973 - 1982 1983 - 1992
1993 - 2002 2002 - 2012

 

Kurz - Chronik des Vereines

"Gebirgs-Trachten- und Erhaltungsverein d`lustigen Brüada z`Neuhofen/Krems.von 1932 bis 1966

Im Jahre 1932 waren in Neuhofen 3 Männer am Werk, die sich mit den Gedanken befassten, in ihrem Heimatort einen Trachtenverein zu gründen, welcher die Aufgabe haben sollte, altes Volksgut, wie Tanz, Tracht, Bräuche und Schuhplatteln über Generationen hinaus weiter zu verpflanzen. So konnten die eigentlichen Gründer des Trachtenvereines, Radhuber Johann, Fischer Karl und Stockhammer Johann am 11. Septmber 1932 die erste Sitzung im Gasthof Moser - Nebenzimmer mit vielen Interessenten abhalten.

Erschienen waren: Radhuber Johann, Fischer Karl, Stockhammer Johann, Lederhilger Leopold, Krahwinkler Karl, Stockhammer Gustav, Arzmüller Josef, Hahn Fritz, Fries Karl und Wolkersdorfer Johann.

Die Gründung des Trachtenvereines wurde von allen Anwesenden lebhaft begrüsst. Hahn Fritz gab später bekannt, dass bereits im Jahr 1923 ein Trachtenverein ca. 3 Jahre bestanden hatte, wobei er als Obmann fungierte. Es wurde anschliessend die erste Wahl durchgefüht und als Obmann Hahn Fritz vorgeschlagen. Dem Vereinsaussschuss wurde mit Beifall zugestimmt und setzte sich wie folgt zusammen:

Obmann: Hahn Fritz

Obmannstellvertreter: Fischer Karl

Kassier: Eisinger Josef

Schriftführer: Lederhilger Leopold

Revisoren: Krahwinkler Karl, Arzmüller Josef

Vorpattler: Stockhammer Johann

Stellvertreter: Fischer Karl

Spielmann: Radhuber Johann

Weiters wurde dem Vereins Name: "Gebirgstrachten- Erhaltungsverein und Schuhplattlerverein z`Neuhofen/Kr. gegeben und in der Folge viele Mitglieder geworben. Erster Probeabend fand am 17. Sept. 1932 von 20 bis 24 Uhr im Gasthof Moser statt und man hörte den neuen Vereinsgruss: "Frisch auf". Nach fleissigen Proben wurde am 6. Okt. 1932 die erste Monatsversammlung abgehalten, bei welcher beschlossen wurde, die Jungsteirertracht selbst zu kaufen und zwar: Rock lichtgrau kurz, grün papoliert, Taschen und Knopflöcher rot ausgelegt, mit 9 grossen und 8 kleinen Hirschknöpfen verziert, kurze Lederhose, Ranzen mit Federkill ausgearbeitet, weisse Stutzen mit grünen Streifen 3 oben 2 unten, sowie Quasten, Hosenträger nach Muster der Vorplattler Trachtenbinder rot und grün, Haferlschuhe mit Zweckabsätze, weisses Hemd und dazu den Ausseer Hut.

Zum neuen Schriftführer wurde Radhuber Johann gewählt. Es gab viele Neuanmeldungen, männlich und weiblich. Am 8. Okt. 1932 gab es die erste Tanzprobe, welche laufend 2 x wöchentlich stattfand und eifig besucht wurde. Am 26. Dez. 1932 wurde mit einem Trachtenkränzchen erstmals an die öffentlichkeit getreten, wo mit eigenen Musikern, Volkstänze und Schuhplattler gezeigt wurden. Die Veranstaltung war ausgezeichnet besucht und es gab viele neue Interressenten. Herr Stockhammer Johann stellte auch die Frauen und ihre neuen Tracht vor und zwar:

Schultertuch rot, Schopperlbluse weiss, Samtleibchen  schwarz mit Silberschnur, Kitel dunkelrot und lang mit 2 schwarzen Streifen, weisse Strümpfe, schwarze Schürze, schwarze Spangenschuhe und Gretlfrisur.

Fischer, Radhuber und Stockhammer waren auch Mitglieder des Eisenerzer Trachtenvereines und so besuchten die Eisenerzer am 11. Dez. 1932 unseren Vereinsabend.

Am Ende des Gündungsjahres 1932 gab es bereits 17 Plattler, 22 gemischte Probenabende. Der Mitgliederstand betrug 20 Buam, 13 Dirndl und 19 unterstützende Mitglieder.

In der 2 Monatsversammlung am 9. Februar 1933 wurde von Stockhammer Johann die Änderung des Vereinsnamens auf Gebirgs- Trachten- Erhaltungs- Schuhplattler Verein d`lustigen Brüada z`Neuhofen/Kr. sowie der neue Vereinsgruss "Grüss Gott" vorgeschlagen und auch angenommen. Mit viel Arbeit und fleiss verging die Zeit, welche mit der vollen Anerkennung durch die Bevölkerung belohnt wurde.

Am 5. April 1933 erfolgte die Anmeldung des Vereines beim Reichsverband und am 4. Mai 1933 der Beitritt zum Gauverband in Wels. Die laufenden Veranstaltungen fanden im Ort und in der Umgebung herzlichen Anklang.

Am 25. Mai 1933 wurde bei einer ausserordentlichen Versammlung die neuen Statuten eingebracht und diese zur Bewilligung an die Sicherheitsdirektion nach Linz weitergeleitet. In der folgenden Zeit gab es eine neue Obmannwahl - wo Josef Lindlbauer zum Obmann gewählt wurde. Gleichzeitig wurde eine Sterbekasse ins Leben gerufen. Durch gutes Zusammenarbeiten gab es immer mehr Auftritte in der öffentlichkeit und zwar:

Trachtenkränzchen in Kematen, Trachtenfest in Salzburg, Heimatabend in Wels und Neuhofen. All diese Veranstaltungen waren sehr gut besucht und bewiesen, dass der Verein am richtigen Weg war und so fortfahren müsse. Nach heiteren Zeiten folgten auch ernste zm Durchstehen, es wurde aber alles überwunden.

Zum Höhepunkt an Veranstaltungen kam es am 30 Juni 1934 beim Gauverbandstrachtenfest in Neuhofen, welche zwei Tage dauerte. Bei diesem Fest gab es sehr viel Arbeit und auch manche Entbehrungen mussten die Mitglieder auf sich nehmen. So haben Mitglieder des Welser Verbandes Obmann Ploberger mit Högl und Hoflehner grosse Opfer gebracht, wenn sie zu den Festvorbesprechungen nach Neuhofen von Wels zu Fuss kamen, da es ja damals keine andere Verbindung gab. Das Fest war hervorragend besucht und es haben viele Vereine mit 7 Pferdebespannte Festwagen teilgenommen. 

Am 30. Sept. 1934 fand die erste Trachtenhochzeit im Verein statt. Franz Eckerstorfer mit Therese Söllradl. Unter grosser Beteiligung auswärtiger Vereine nahm auch erstmals eine Kindergruppe teil.

Am 20. Nov. 1935 wurde eine Reisekasse beschlossen und gegründet. Weiters wurde festgelegt, die alte Kremstaler Tracht, entnommen aus der Chronik in Kremsmünster, genannt "alte Kremstaler Hammerherrentracht" zu kaufen. 

Am 6.3.1935 trat unser Verein aus unbekannten Gründen beim Gauverband Wels aus. 

Mit Vereinsbeschluss am 13. Okt. 1935 wurde eine Zweigstelle in Schiedlberg ins Leben gerufen und zum Leiter Stockhammer Johann und Derflinger Johann bestellt. Es wurde auch hier fleißig gearbeitet und auch in einer Kindergruppe der Volksbrauch gepflegt. 

Am 29. Dez. 1935 verschied unerwartet unser Ehrenmitglied, Kassier und Schriftführer Langegger Franz und es entstand im Verein eine grosse Lücke.

Das Jahr 1936 wurde mit der Wahl eines neuen Schriftführers - Radhuber Johann begonnen. Ein bestens besuchter Dirndlball mit Schönheitskonkurrenz eröffnete erstmals den Vereinsfasching. 

Am 18. Jänner 1936 wurde der Verein beim Linzer Trachtenverein angemeldet.

Mit 3. März 1936 wurde der Vereinsame neuerlich geändert und lautete: Volks- Gebirgstrachten- Erhaltungsverein d`lustigen Brüada z`Neuhofen/Kr. Die Zweigstelle Schiedlberg löste sich am 24. Juni 1936 mangels Interesse wieder auf. In der weiteren Folge gab es ein erstes Auftreten des Vereines mit eigenem Sängerquartett in St. Florian. Es gab dort ein herliches Programm, das alle erfreute und eine weitere Einladung für 1937 einbrachte. Zu diesem Feste nach St.Florian fuhr der Verein mit Rad hin und her. 

Am 4.Okt 1936 fuhr eine Abordnung des Vereines nach Eisenherz zum traditionellen Almabtrieb. Es folgten dann nach und nach Veranstaltungen und wir erreichten die Jahreswende 1936/37.

Am 15. Februar 1937 fuhr der Verein auf Einladung nach St. Florian und es gab wieder ein sehr gutes Programm und viele Besucher. Nach schönen Tänzen und Schuhplattlern gab es das erste Auftreten unserer Theatergruppe 1937 mit dem lustigen Stück "in fremden Betten" unter der Regie von Rudolf Fehringer. Der Abend wurde im Dienste des Volks- und Heimatbrauchtums durchgeführt. 

In der Jahreshauptversammlung am 21. März 1937 legte unser altbewährter, krisenfester Obmann Lindlbauer wegen Überbürdung und einer Dienstversetzung nach St. Blasien seine Stelle zurück und wurde nach vielen Dankesworten Lehrer Poitner Otto zum neuen Obmann gewählt. Es gab weiter keinen Stillstand und so folgte die Gründung einer Trachtenkapelle mit ca. 10 Mann, wo sich besondere Verdienste Radhuber Johann und Schütz Johann erworben haben. 

Am 27.Juli 1937 gab es das erste Konzert bei Sonnwendkirtag im Gasthof Moser. Es folgten dann der Kirtagtanz, der Stefanitanz, der Dirndlball und ein Frühlingskränzchen, eine gute Zusammenarbeit mit der Bevölkerung war hiermit hergestellt. 

Der Dirndlball am 15. Jänner 1938 brachte durch unsere Blas- und Schrammelmusik ausgezeichnete Stimmung unter die Besucher und ausserdem einen schönen finaziellen Erfolg für die Vereinskassa. Es folgten dann ein Heimatabend im Linzer Märzenkeller mit 600 Besuchern der ausverkauft war.

Der 30. April 1938 brachte dann die 2. Maibaumaufstellung in Neuhofen wo Volkstänze aufgeführt wurden.

Am 8.Mai 1938 war die letzte öffentliche Veranstaltung des Vereines mit der Hochzeit des Paares Christl Reindl und Wilhelm Maxt.

Mit Kriegsbeginn musste der Trachtenverein 1938 seine Tätigkeit einstellen und diese Unterbrechung dauerte bis in das Frühjahr 1946.

Nach langer Not, Elend und vielen Zerstörungen, zahlreichen Gefallenen im 2. Weltkrieg, entschlossen sich im Jänner 1946 einige Männer den Verein wieder ins Leben zurückzurufen. Es waren dies:

Froschauer Hermann, Schröckmaier Johann, Pitzl Rudolf, Raduber Florian, Fischer Karl und Appel Otto. 

Durch Froschauer wurde die von einem Nachbarverein beschaffenen Statuten am 26. August 1946 bei der Sicherheitsdirektion in Linz eingereicht und nach Ergänzung am 15. Oktober 1946 bewilligt.

In einer folgenden Vollversammlung wurde der neue Ausschuss gewählt.

Obmann: Schröckmayr Johann

Stellvertreter: Appelt Otto

Schriftführer: Pitzl Rudolf

Kassier: Radhuber Florian

Vortänzer: Fischer Karl, Schröckmayer August und Radhuber Johann

Die Vereinstätigkeit setzte sehr rege ein und so wurde der Freitag als Vereins- und Übungsabend bestimmt. 

Nach einem Dirndlball mit grossem Erfolg wurde in der Fastenzeit unter der Regie von Rudolf Fehringer das Theaterstück "Die Else von Erlenhof" aufgeführt, welches in Kematen und St. Marien wiederholt werden musste und volle Begeisterung für den Verein enbrachte. Mit Tanzveranstaltungen  am Ostermonntag, Pfingstmonntag, Erntetanz etz. wurde an die Öffentlichkeit getreten. 

Am 20. April 1947 folgt der 1: Rechenschaftsbericht für die abgelaufene Zeit. Der alte Ausschuss wurde weitergewählt, nur kam als Frauenvertreterin Frau Eckerstorfer Therese neu hinzu.

Mit zahlreichen Tanzproben und vielen Einstudieren von Theaterstücke wurde weitergearbeitet.

Der Verein machte weiter Fortschritte, ein gut besuchter Kirtagtanz ein neu einstudiertes Theaterstück "der 7. Bua" welche nicht weniger als 5x wiederholt werden musste und immer ausverkauft war. 

Bei der grossen 500 Jahrfeier in Neuhofen konnte der Verein am Heimatabend viel Beifall ernten und nahm mit einem eigenen Festwagen "Auf der Alm" beim Festzug teil, zu dem auch 26 auswärtige Vereine sich eingefunden haben. Es war ein Fest im würdign Rahmen.

Es folgten in den nächsten Jahren viele Veranstaltungen mit grossen Erfolgen und steigendem Können. 

Im Jahre 1952 wechselten die Obmänner und Radhuber Johann machte sein Pflichtjahr als 1. Obmann und Schriftführer Pitzl wurde von Grimm Josef abgelöst.

Am 15. Mai 1953 übernahm wieder Schröckmayer Johann die 1. Obmannstelle und es ging in der Trachtenbewegung wieder weiter aufwärts. In der Nacht nach der Maibaumaufstellung durch unseren Verein, meldeten sich Maibaumdiebe aus Nettingsdorf, welche durch eine Frau bemerkt wurden und von Fischer Karl in die Flucht gejagt wurden.

Am 11. und 12. Juli 1953 fand in Neuhofen das 20 jährige Gründungsfest mit Fahnenweihe statt. Fahnenpatin wurde das Vereinsmitglied Theresia Kemetmüller. Das Fest leitete der Obmann Schröckmayr, die Feldmesse zelebrierte Pater Math. Jungreitmeier, welcher unter anderem bei der Fahnenweihe betonte, die Fahne sei das Symbol der Einheit und Einigkeit, welche im Verein niemals verlassen werden soll. Die Festansprache hielt Hauptschuldirektor Alfons Schuster. Am Festzug nahmen 18 auswärtige Vereine mit 4 Musikkapellen und 12 Festwagen teil, welche begeistert empfangen wurden. ca. 5000 Besucher waren anwesend. 

Am 20. Dezember 1953 wurde durch Obmann Johann Schröckmayr in der Weihnachtsfeier mit einem dreifachen Hoch der neue Kirtabuschen seiner Bestimmung übergeben. Nach glazvollen Zeiten gab es auch trübe, es gab Beitritte aber auch einige Abmeldungen. 

Am 7. Juli 1957 nahm der Verein beim Trachtenfest der Linzer Buam teil, wobei unsere tüchtigen Plattler mit dem Plattler Halterbua, nur mit 2 Strafpunkten den 1. Plattlerpreis erhielten. Nach harten Arbeitsjahren gab es den verdienten Lohn, einen wunderbaren Pokal, welchen Herr Landeshauptmann Dr. Gleissner von der OÖ Landesregierung stiftete.

Die Plattler waren: Karl Wakolbinger, Schirl Florian, Ferner Johann und Franz Edlmayr. Es gab viele fröhliche Stunden im Verein, bei Besuchen und Ausflügen. Die nächste Teilnahme war bei der Kriegerdenkmaleinweihung am 17. Nov. 1957 in Neuhofen.

Am 2. und 3. August 1958 nahmen Vereinsmitglieder beim Bundestrachtenfest in Dornbirn teil, wo 104 Trachtenvereine mit 13 Trachtenmusikkapellen mitwirkten. Dann gab es Theatervorstellungen und Heimatabende im Ort und in der Umgebung.

Am 20. Sept. 1959 war das erste Auftreten unserer verjüngten Sängerrunde in Garsten.

Den härtesten Schlag erhielt der Verein am 7. März 1960, als unser treuester unermüdlicher Theaterkamerad und Regieleiter - Mitglied seit 1935 - unser lieber Rudolf Fehringer von uns gehen musste. Unter seiner Regie erreichte die Theaterspielgruppe,ein beachtliches Niveau, wenn auch nicht alles leicht für ihn war, wurden immerhin eine beträchtlich Zahl Theatersücke einstudiert und mit viel Erfol aufgeführt.

1. Die Else von Erlenhof; 2. Der 7. Bua; 3. Das Kreuz in der Klamm; 4. Die narrische Gstassi; 5. Der letzte Stieglhofer; 6. Im Austragsstüberl; 7. Die treue Genoveva; 8. Der Vroni ihr Kolana; 9. Der Teufelschütz v. Krutzenmoss; 10. In fremden Betten; 11. Der Schatz im Grenzhäusl; 12. Alles wegen an Kopf; 13. Die lustigen Vagabunden; 14. Die Welt geht unter; 15. Hyronimus der Pantoffelheld; 16. Der Wirt zur gold. Plunzen; 17. Die Lieder des Musikanten; 18. Der Tatzlwurm;

Am 12. Juli 1960 nahm der Verein am Landesverband Trachtenfest in Wels teil. Aus dem In- und Ausland waren 172 Trachtenvereine mit 57 Trachtenkapellen erschienen. Die Messe zelebrierte Herr Prof. Pate Donninge von Wilhering. Besonders wären hier zu erwähnen unsere tüchtigen Apperschnalzer welche bei keinem grösseren Fest fehlen und immer grossen Erfolg hatten. 

In den weiteren Jahren konnte sich der Verein durch vorbildliche Zusammenarbeit und laufender finanzieller Erfolge einen 2 tägigen Ausflug leisten. Bei herlichem Wette ging es am 10. u. 11. Juli 1961 nach Chimsee in Bayern, Besichtigung des Königsschlosses auf der Insel, über Reit im Winkl, Kufstein nach Kitzbühl in Tirol, überall gab es Begeisterung über unsere Tracht, unsere Tänze und Plattler. Wir lernten hiebei Bayern, Tirol und Salzburg gut kennen und trugen unser OÖ Trachtengut in diese Länder. 

Die Zeit wurde immer moderner, es gab neue moderne Tänze, die das alte Brauchtum arg in Verlegenheit brachte - doch alles hielt stand. 

Am 4. Jänner 1963 erfolgte derneut ein Schriftführerwechsel Josef Grimm und Georg Kühböck. Der Verein nahm bei Hochzeiten und Begräbnissen, bei Kirchweihfesten, wie beispielsweise in Haid teil - und konnte auf ein schönes 100 jähriges Bestandsfest der Solinger Bauernkapelle am 30. Juni 1963 zurückblicken. Mit Vereinsbeschluss wurde am 3.u.4. August 1963 ein Vereinsausflug in die Landeshauptstadt Graz gemacht, wo mit Besichtigung historischer Denkmäler und Erinnerungsstätten, der Schlossberg, Maria Trost mit der herrlichen Wahlfahrtskirche und St.Radegung, unter Führung eines Grazer Trachtenkameraden der Ausflug mit einem gelungenen Heimatabend sein Ende fand. Auf der Rückfahrt in Mariazell gab es einen kurzen Aufenthalt. In Wieselburg da ga es eine grosse Überraschung, als der Frauenliebling Paul Hörbiger mit einem kühlen Nass unsere Plattler und Tänzer belohnte, welche ihn restlos begeisterten. 

Am 9. März 1964 erfuhren wir von dem unverhofften Ableben des H.Prof. Pater Donninger, der in Neuhofen und im gesamten Trachtenwesen kein unbekannter war. Pater Donninger hat öfters unsere Vereins- und Heimatabende mit seinen schönen Mundartgedichten besucht und viel Heiterkeit mitgebracht. Er hatte auch zugesagt am 30 jährigen Gründungsfest des Vereines die Feldmesse zu zelebrieren, welches ihm aber nicht mehr vergönnt war. 

Am 4. u. 5. Juli 1964 wurde in Neuhofen das Grosse Gründungsfest abgehalten, an welchem 24 auswärtige Vereine 5 Musikkapellen, auch 3 Reitergruppen und 10 Festwagen der Ortsvereine teilnahmen. Die Messe zelebrierte Pater Markus Mittermeier, die Festansprache hielt Kamerad Franz Winklmeier, das Fest lief unter der altbewährten Führung unseres Obmannes Johann Schröckmayr vor ca. 3000 begeisterten Zuschauern glänzend ab. Die einzige Schwirigkeit gab es mit dem Auftreiben der Pferde, welche aber von Kam. Kemetüller gut gemeistert wurde.

Am 16. Mai 1965 fuhr der Verein zum grossen Trachtenfest in die Dreiflüssestadt Passau, wo wir durch strammes, diszipliniertes Auftreten und zahlreicher Beteiligung, in der Nibelungenhalle mit einem schönen Pokal geehrt und überrascht wurden und reichen Beifall ernteten. 

Am 15. Mai 1965 wurde unser alter, beliebter Johann Pühringer, genannt  der Zitherhans - zu Grabe getragen. 

Ein freudiges Ereignis gab es dann am 18. Juli 1965 wo der Verein bei der 1. Primiz von Pater Bruno Niederkrottenthaler teilnahm. 

Am 10. u. 11. September 1966  gab es noch einen schönen Ausflug nach Eisenherz, verbunden mit einem Heimatabend mit dem dortigen Trachtenverein und einer Besichtigung der Museen und des Erzberges. Bei herrlichen Wetter ging es über den Prabichl, Trofaiach und Schoberpass und einem Abstecher nach Inzersdorf wieder nach der Heimat Neuhofen zurück.

Leider mussten wir am 7. Dezember 1966 abemals erfahren, dass ein grosser Gönner unseres Vereines vom Leben abberufen wurde. Es war dies das Mitglied seit 1935 und Schriftührer von 1946 bis 1952 Kamerad Pitzl Rudi. 

Mit einer Weihnachtsfeier der Mitglieder am 7. Dezember 1966 ging das Jahr seinem Ende zu. Der Einakter - Christa -  kam unter der Leitung von Schröckmeier Gustav zum 4. Mal in Neuhofen zur Aufführung. 

Der Verein war seit der Gründung im Jahre 1932 bis zum heutigen Tag  30. Jänner 1967 immer unpolitisch eingestellt und so konnte jeder Österreicher dem Verein als aktives oder unterstützendes Mitglied beitreten, der grosses Interesse hatte und auch jederzeit für Pflege, Erhaltung und Verbreitung des Volkstanzes, des Volksliedes, der Mundartdichtung, der Aufführung volkstümlicher Theaterstücke, sowie der schönen heimatlichen Tracht die Tradition - eintrat.

Der Vereein hat ausser einer sehr guten Tänzergruppe mit einigen Musikern, auch eine eigene begeisterte Theaterspiegruppe und ein eigenes Männergesangsquartett.

Die grösste Unterstützung und öffentliche Anerkennung erhielt der Verein vom Jahre 1959 bis 1966, in der Zeit, vo Herr Dipl.Ing. Franz Derndorfer der Marktgemeinde Neuhofen a.d.Krems vorstand.

Der Vereinssitz ist seit Gründung im Gasthof Moser in Neuhofen/Krems.

Der Vereinsgruss lautet 1967: Frisch auf !

Mitgliederstand am 31.12.1966: 

35 Aktive sowie 65 Unterstützende Mitglieder

Teilnahme des Vereines seit der Gründung bei:

48 Trachtenfeste, 29 sonstige Vereinsfeste

Veranstaltet hat der Verein in eigener Regie:

51 Theaterabende u. Einakter, 45 Bälle und Tanzabende, 63 sonstige Feiern

Erworben hat der Vereiin seit der Gründung bei Feste, Bewertungen etz.:

1 Vereinsfahne, 33 Fahnenbänder, 6 Pokale, 11 sonstige Preise, 5 Kunstgegenstände etz.

Wir können stolz auf viele Erinnerungsgaben, vielen Preisen wie in Linz, Kleinmüchen, Mühllacken, Ried und Passau zurückblicken, als Lohn für die grossen Dienste des Vereines am schönen heimatlichen Brauchtum - und sind in der glücklichen Lage, dass eine begeisterte junge Generation heranwächst, welche dem modernen Rhytmus unserer Zeit standhält und von unserem gezeigten richtigen Weg und Ruf - Treu dem guten alten Brauch - nie abkommt und treu zu unserer Fahne steht.

Obmann, Kassier und Schriftührer waren am 31.12.1966 :

Johann Schröckmayr; Rathuber Florian, Kühböck Georg